Hier in Edinburgh gibt es viele Attraktionen für die man Eintritt zahlen muss, wie zum Beispiel Edinburgh Castle oder Holyrood Palace, doch es gibt auch viele mit freiem Eintritt, wie zum Beispiel das schottische Nationalmuseum ("National Museum of Scotland“) oder die verschiedenen Kunstgalerien. (Aber um diese momentan zu besuchen, muss man Tickets im Voraus buchen, es ist leider nicht mehr möglich, einfach aufzutauchen…)
Aber kein Grund zur Sorge, es gibt immer alternative Dinge, die man tun kann, wenn man es nicht geschafft hat Tickets für Edinburgh’s berühmteste Touristenattraktionen zu erstehen. Und auch wenn sie Tickets bekommen haben, ist hier die perfekte Ausrede, noch einmal in die schottische Hauptstadt zurückzukommen!
Hier sind 10 alternative Orte, die Sie in Edinburgh besuchen können. Sämtliche dieser Orte sind unter freiem Himmel, weswegen ich Ihnen empfehlen würde, gut vorbereitet aufzutauchen, am besten mit festem Schuhwerk und regenfesten Klamotten.
1. Arthur's Seat
Dies ist ein erloschener Vulkan, und ragt in eine Höhe von 251 Metern direkt neben Holyrood Palace. Der Blick auf die Stadt von oben ist unglaublich. Es gibt mehrere Wege, um auf die Spitze zu gelangen. Wenn Sie am Fuße von Arthur’s Seat ankommen, wählen sie einfach den Pfad, der Ihnen am besten gefällt, oder den, der am einfachsten aussieht. Es dauert ungefähr zwischen 30 Minuten und 45 Minuten, um die Kuppe zu erreichen, je nachdem wie fit Sie sind. Vergessen Sie nicht, Wasser mitzubringen, und seien Sie auf den Wind gefasst, der meist sehr stark hier oben weht.

2. Calton Hill
Dies ist ein weiterer Hügel im Stadtzentrum, aber ich kann Ihnen versichern, dass der Anstieg hier sehr viel entspannter ausfällt. Die Besteigung dauert zwischen 5 Minuten und 10 Minuten, und Sie finden Treppen, die von Waterloo Place hinaufführen. Es gibt ein paar schöne Blicke auf die Stadt von hier oben, und ich kann diesen Ort empfehlen, um den Sonnenuntergang anzusehen. Am höchsten Punkt werden Sie drei Gebäude finden: das halb fertiggestellte Parthenon, auch bekannt als das schottische Nationalmonument; Nelsons Tower; und das City Observatory.

3. Cramond Island
Diese Insel befindet sich im Firth of Forth, direkt gegenüber von Cramond Beach, und kann zu Fuß via eines Damms erreicht werden, der nur bei Ebbe zugänglich ist. Die Insel ist gerade mal 8 Hektar groß und ist zurzeit unbewohnt. Früher wurde die Insel als Schafsweide genutzt, und im ersten und zweiten Weltkrieg war sie ein strategischer Punkt, um den Meeresarm zu schützen, weswegen sie kleinere defensive Festungen finden werden.
Um mit dem öffentlichen Nahverkehr hierher zu gelangen, nehmen Sie den Bus Nr. 41 von der Princes Street, und steigen Sie bei Peggy’s Mill Road aus. (es sind 30 Halte, um Ihr Ziel zu erreichen, was ungefähr 30 Minuten Fahrt entspricht).
Cramond Island ist faszinierend und relativ beliebt, aber prüfen Sie die Gezeiten, bevor Sie gehen, damit Sie nicht auf der Insel gestrandet sind und die Nacht dort verbringen müssen! Aber wenn das geschehen sollte, wären Sie sicher nicht die ersten, und auch nicht die letzten, denen das passiert!
4. Portobello Beach
Fast 6 Kilometer vom Stadtzentrum Edinburghs entfernt werden sie Portobello Beach finden, denn ja, auch in Edinburgh, und auch wenn es nicht der Briten Lieblingsort ist, um den Sommer zu verbringen, gibt es einen STRAND (auch wenn es nochmal eine ganz andere Frage ist, ob man wirklich in der kalten Nordsee baden möchte).
Es gibt etwas mehr als 3 Kilometer an Strand, mit einer wunderschönen Promenade, Restaurants, und Pubs, um die wunderschönen Blicke über den Forth Meeresarm zu genießen, also vergessen Sie nicht Ihren Eimer, Schaufel und Badekleidung!
Um hier mit dem öffentlichen Nahverkehr hinzukommen, nehmen Sie den Bus Nr. 26 von South St. David Street und steigen sie am Halt Bellfield Line aus (es sind 22 Halte, um Ihr Ziel zu erreichen, was ungefähr 30 Minuten dauert).

5. Duddingston
Dies ist ein altes, beschauliches Dorf im Osten von Arthur’s Seat, und heutzutage Teil von Edinburgh. Um nach Duddingston zu kommen, rate ich Ihnen zu Fuß zu gehen, was 45-50 Minuten vom Stadtzentrum dauert.
Die sehenswertesten Orte, die man hier besuchen kann, sind der Friedhof aus dem 12. Jahrhundert und der geheime Garten (geöffnet Dienstag, Donnerstag, und Freitag von 10:00 Uhr bis 14:00 Uhr und Sonntag von 12:00 Uhr bis 16:00 Uhr). Wenn Ihnen nach diesem wundervollen Besuch der Sinn nach etwas Leckerem zu Essen und einem guten Bier steht, kann ich den Sheep Heid Inn empfehlen, den ältesten Pub in Schottland.

6. Dean Village
Dieser malerische viktorianische Stadtteil ist nur 10 Minuten Fußweg von der Princes Street entfernt, und wurde in den 1880ern erbaut. Der Stadtteil war ursprünglich ein Arbeiterviertel das an den Flussufern des Water of Leith erbaut wurde, und ist heutzutage eine Oase des Friedens, die einen wunderschönen Spaziergang durch die Natur im Herzen von Edinburgh bietet. Definitiv ein Must-See!

7. Colinton Tunnel
Dies ist ein alter viktorianischer Eisenbahntunnel, der sich im Edinburgh-Vorort Colinton befindet. Der Tunnel geriet in Verwahrlosung, nachdem er nicht mehr genutzt wurde und war voller Dreck und Graffiti. Die Gemeinschaft wollte dem Tunnel mehr Farbe und Leben einhauchen, und so machten sich mehrere Künstler, Schulgruppen, und verschiedene andere Leute daran, diesen Tunnel in den schönsten Tunnel in Schottland zu verwandeln.
Dank vieler Spenden war es möglich, all die Materialien und Künstler zu bezahlen, die diesen kalten Tunnel in eine der Top Touristenattraktionen der Stadt verwandelten. Das Projekt kostete insgesamt £97.800, und diese Zahl hat sich bis jetzt nicht geändert; hier ist der Link, sollten Sie eine Spende abgeben wollen (ich habe bereits dazu beigetragen!).
Um mit den öffentlichen Verkehrsmitteln hierherzugelangen, nehmen Sie den Bus Nr. 10, 16, oder 44 von der Princes Street (die Fahrt dauert zwischen 35 und 45 Minuten, je nachdem welchen Bus Sie nehmen).

8. Pentland Hills
Dies ist ein Regionalpark direkt außerhalb von Edinburgh; die Reise hierher wird Ihnen das Gefühl geben, in die schottischen Highlands gereist zu sein. Hier sind einige Bilder, damit Sie einen Eindruck davon bekommen, was ich meine!
Die Route die ich gelaufen bin und Ihnen empfehlen würde, dauert ungefähr 4 Stunden und ist unglaublich; Sie werden Seen, kleine Wasserfälle, wilde Tiere und das ein oder andere Schaf zu sehen bekommen. An dem Tag, als ich gegangen bin, hatten wir großes Glück mit dem Wetter und konnten die Wanderung daher sehr genießen. Ich kann empfehlen, den ganzen Tag in den Pentlands zu verbringen. Die Route ist in grün auf der Karte unten markiert.
Am Ende der Wanderung gibt es einen Pub, das Flotterstone Inn, wo traditionelles schottisches Essen auf dem Menü steht, und Sie sehr gut essen können! Um mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu den Pentland Hills zu kommen, können sie den Bus Nr. 44 von der Princes Street nehmen, und an der letzten Haltestelle aussteigen, Cockburn Crescent (die Anreise dauert ca. 36 Minuten, mit 49 Halten unterwegs). Von dort müssen Sie ungefähr 30 Minuten laufen, um das Besucherzentrum zu erreichen, von wo die Wanderwege losgehen.
Um nach Ihrer langen Wanderung wieder nach Edinburgh zurückzukehren, nehmen Sie den Bus Nr. 101 oder 102 (Stagecoach Buses) von Flotterstone, wie auf der Karte zu sehen ist.



9. South Queensferry
Dieses kleine Städtchen befindet sich 16 Kilometer entfernt von Edinburgh’s Stadtzentrum, und man kann von hier die Brücken sehen, die über den Meeresarm führen. Die High Street ist die Hauptstraße, und hier reihen sich Gebäude aneinander, die sich bis ins 17. JH zurückdatieren lassen.
Die Forth Bridge ist eine der drei Brücken, die über den Meeresarm gebaut wurden, und ist nur für Zugverkehr zugänglich. Sie wurde 1890 fertiggestellt, und war ein Wunder der Bautechnik zu ihrer Zeit. Aus diesem Grund wurde sie 2015 zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt, und erscheint auf den 20-Pfund-Noten der Bank of Scotland.
Die anderen beiden Brücken sind für Autos und Busse: die Forth Road Bridge wurde 1964 fertiggestellt, und das moderne „Queensferry Crossing“ wurde 2017 eröffnet. Und beide wurden von Queen Elizabeth II eröffnet!
Es gibt eine kleine Bootstour des Meeresarms, während derer Sie mehr über die Geschichte des Firth of Forth und der Brücken erfahren können. Diese werden von Forth Boat Tours durchgeführt. .
Um hier Essen zu gehen kann ich Graziano’s Takeaway Fish und Chips empfehlen, welches sich an der Hauptstraße befindet. Es war eine wunderbare Entdeckung für mich, als ich das letzte Mal dort war!
Um mit den öffentlichen Verkehrsmitteln hierher zu kommen, nehmen Sie den Bus Nr. 43 von der Princes Street, und steigen sie bei „The Loan“ aus (es sind insgesamt 37 Haltestellen, was ca. 40 Minuten dauert).

10. North Berwick
Dieses Küstenstädtchen befindet sich ca. 32 Kilometer von Edinburgh entfernt. Man hat von hier unbeschreibliche Blicke auf den Forth Meeresarm, und die kleine Insel namens Bass Rock, wo man die größte Kolonie von Basstölpeln der Welt antrifft (ca. 150.000). Es gibt ein Vogel-Naturschutz- und Lernzentrum, von wo kleine Rundfahrten starten, die einen mit zum Bass Rock nehmen.
Von North Berwick kann man ebenfalls Frida’s Island sehen, die angeblich Robert Louis Stevenson zu seinen Romanen „Die Schatzinsel“ und „Catriona“ inspiriert haben soll. Er verbrachte mehrere Urlaube als junger Mann in North Berwick.
Nicht weit von der Stadt entfernt, 4 Kilometer weiter, befindet sich Tantallon Castle, welches am Rand einer Klippe steht. Die Burg ist mittlerweile eine Burgruine, aber trotzdem einen Besuch wert. Von Melbourne Road (an der Promenade) können Sie den Bus Nr. 120 nehmen, um hierherzugelangen, was ungefähr 15 Minuten dauert.
Schlussendlich, wie jede gute Küstenstadt, gibt es hier mehrere qualitativ hochwertige Fish und Chips Shops. Am einfachsten gelangt man nach North Berwick mit dem Zug vom Edinburgh Hauptbahnhof, Waverley Station, was ungefähr 30 Minuten dauert.


Die öffentlichen Verkehrsmittel (Bus) kosten um die £1,80 pro Fahrt (ca. 2€), und man kann in fast allen Bussen kontaktlos bezahlen. Sollten Sie lieber mit Bargeld zahlen wollen, empfehle ich Ihnen, Münzen mitzubringen, da die Busse kein Wechselgeld geben.